Social Media ist für viele Selbstständige und Unternehmerinnen nicht mehr als Kommunikationskanal wegzudenken. Doch was, wenn du plötzlich eine Account Sperrung auf deinen Social Media Accounts hast?
Wenn du jetzt denkst, das kann mir nicht passieren, dafür ist mein Account viel zu klein und unwichtig. Lass mich dir sagen, eine Konto Sperrung kann wirklich jeden treffen. Nicht nur die großen Creator mit über 100.000 Followern.
Lass mich dir daher zeigen, was du tun kannst, um Social Media rechtssicher zu nutzen. Worauf musst du achten, was solltest du vermeiden und wie kannst du die Gefahr von Abmahnungen auf Social Media minimieren.
Inhaltsverzeichnis
So kann es zu einer Account-Sperrung kommen
Jede Social-Media-Plattform wie Instagram, TikTok oder YouTube hat ihre ganz eigenen Nutzungsbedingungen. Diese Plattformrichtlinien geben vor, wie du dich als Nutzer auf der Plattform zu verhalten hast und wie du mit bestimmten Themen umzugehen hast. Durch die Nutzung der Plattform verpflichtest du dich direkt dazu, diese auch zu berücksichtigen.
Aber du musst nicht direkt in Panik verfallen, wenn du die Plattformrichtlinien noch nicht im Detail kennst. Denn nicht jeder Verstoß führt direkt zur Account-Sperrung.
Lass uns daher einige der häufigsten Gründe für eine Account-Sperrung auf Social Media genauer unter die Lupe nehmen.
Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen

Die Nutzungsbedingungen der Social Media Plattformen legen fest, wie du zum Beispiel mit Urheberrechten, Werbung und deren Kennzeichnung oder auch mit der Veröffentlichung von diskriminierenden Inhalten umzugehen hast.
Ein solcher Verstoß ist zum Beispiel, wenn du versuchst, wiederholt Werbung oder Links zu externen Seiten zu posten, die in keinem sinnvollen Zusammenhang mit deinem Inhalt stehen. Das gilt als Spam und wird als Verstoß gewertet und kann eine Sperrung nach sich ziehen.
Oder aber, wenn du diskriminierende, rassistische oder gewaltverherrlichende Kommentare schreibst oder sogar entsprechende Inhalte erstellst. Das wird natürlich nicht geduldet und kann umgehend zu einer Account-Sperrung führen.
Urheberrechtsverletzungen
Wenn du Bilder, Musik oder Videos verwendest, vergewissere dich immer, dass du auch eine Lizenz für die kommerzielle Nutzung hast, um sie verwenden zu dürfen. Ist dies nicht der Fall, kann dies ein weiterer Grund für eine Account-Sperrung sein.

Vor allem das Thema Musik ist dir sicher schon einmal begegnet. Denn hier gab es in der Vergangenheit große Abmahnwellen, die gezeigt haben, dass auch kleine Accounts betroffen sein können und zur Kasse gebeten werden.
Wenn du dich vor solchen Abmahnungen auf Social Media schützen willst, solltest du dir unbedingt meine Tipps anschauen, wie du Musik auf Social Media rechtssicher nutzen kannst.
Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen

Insbesondere die in Europa geltende DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten, die auch auf Social Media gilt. Diese verpflichtet dich zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Daten deiner Follower. Verstößt du dagegen, kann das neben der Account-Sperrung auch rechtliche Konsequenzen haben.
Ein solcher Verstoß ist zum Beispiel, wenn du bei einem Gewinnspiel personenbezogene Daten ohne Einwilligung sammelst. Oder wenn du eine Software verwendest, die Informationen und das Verhalten deiner Follower ohne deren Wissen sammelt.
Spam und Manipulation
Einer der häufigsten Verstoße auf Social Media ist Spam.
Sicherlich hast du auch schon mal eine Nachricht eines unbekannten Accounts bekommen, die dir entweder ein unmoralisches Angebot gemacht haben oder dir etwas verkaufen wollen.

Aber nicht nur unerwünschte Nachrichten die 1zu1 an hunderte Accounts versendet werden gelten als Spam, sondern auch, wenn du dir Follower, Likes oder sogar Kommentare kaufst. Das verstößt ebenso gegen die Plattformrichtlinien wie die Verwendung eines Tools, das automatisch Likes oder Kommentare in deinem Namen verteilt.
Wie kannst du eine Account Sperrung vermeiden?
Was kannst du nun tun, um eine Account-Sperrung auf Social Media zu vermeiden?
Wie bereits erwähnt, solltest du die Plattformrichtlinien der jeweiligen Social Media Plattform beachten und dich auch entsprechend verhalten.
Sei dir beim Veröffentlichen von Inhalten immer bewusst, dass diese urheberrechtlich geschützt sein können. Verwende keine fremden Bilder, Musik oder Videos ohne die entsprechenden Lizenzen. Wenn es dir möglich ist, verwende lieber selbst erstellte Bilder & Co., um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Auch wie du mit den Daten deiner Follower umgehst, ist entscheidend. Gehe mit ihnen vertrauensvoll um und hole dir, z.B. bei Gewinnspielen, die entsprechenden Einwilligungen ein.
Sollte es auch mal der Fall sein, dass du ein Produkt eines anderen Unternehmens auf deinem Account bewirbst, dann kennzeichne dies immer deutlich als Werbung.
Was tun, wenn dein Social Media Account gesperrt wird?
Du hast aufgepasst, alle Regeln befolgt und dann ist es doch passiert und du wurdest gesperrt. Hier sind 3 Schritte, die du jetzt machen kannst:
Überprüfe die Benachrichtigung der Plattform
Ist in deinem Postfach vielleicht eine Nachricht von der Plattform, die du vorher nicht gesehen hast? Normalerweise wirst du über die Account-Sperrung informiert und kannst einen Widerspruch einlegen, wenn es nach deinem Empfinden keinen Grund für die Kontosperrung gibt.
Wende dich an den Support
Frage den Support nach dem Grund für die Account Sperrung und lass dir diesen genau erklären. Denn manchmal ist die Sperrung auf ein Missverständnis zurückzuführen und kann dann wieder aufgehoben werden.
Rechtliche Schritte prüfen
Wenn die Sperrung bestehen bleibt, du sie aber für unbegründet hältst, kannst du auch rechtliche Schritte einleiten. Wende dich dazu an einen Anwalt deines Vertrauens, der dir bei der Durchsetzung deiner Rechte helfen kann.
Vermeide das Risiko einer Account-Sperrung und schütze dein Business
Eine Account-Sperrung auf Social Media ist viel mehr als nur ein verlorener Account. In einem Account stecken viel Arbeit, Zeit und vor allem wertvolle Kontakte, die du für dein Business brauchst.
Darum nimm das Thema nicht auf die leichte Schulter oder denke, dass dir es nicht passieren wird. Setze dich mit den rechtlichen Aspekten der Nutzung von Social Media auseinandersetzt und achte darauf, Social Media wirklich rechtssicher zu nutzen.