Black Friday ist für viele Unternehmen der stärkste Verkaufstag des Jahres. Rabatte und volle Warenkörbe gehören hier einfach dazu.
Doch so attraktiv der Tag wirtschaftlich ist, so schnell kann er rechtlich zum Risiko werden, wenn du bestimmte Vorgaben nicht beachtest.
Damit du Black Friday rechtssicher planen kannst, ohne später böse Überraschungen oder Abmahnungen zu erleben, findest du hier die wichtigsten Punkte, die du kennen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Streichpreise richtig einsetzen: Keine Fake Rabatte
Rabatte und Streichpreise sind starke Verkaufsargumente und ziehen Kunden an. Aber sie sind gleichzeitig auch rechtlich besonders sensibel und gehören zu den häufigsten Gründen für Abmahnungen am Black Friday.
Wenn du einen alten Preis durchstreichst und daneben den neuen reduzierten Preis zeigst, muss der frühere Preis wirklich ein regulärer Preis gewesen sein. Der Preis darf nicht frei erfunden sein.
War der „alte Preis“ nur für sehr kurze Zeit aktiv oder künstlich nach oben gesetzt, gilt das als Irreführung und kann unlautere Werbung darstellen und Abmahnungen nach sich ziehen.
Praxis Tipp:
Nutze Streichpreise nur dann, wenn der ursprüngliche Preis über einen angemessenen Zeitraum tatsächlich verlangt wurde. Ein kurzer Zeitraum reicht nicht aus. Werden Preise nur kurzfristig erhöht, um dann große Rabatte auszuweisen, kann dies schnell als “Fake-Rabatt” gewertet werden. Das ist nicht nur unzulässig, sondern schadet auch deinem Image und kann teuer werden.
Klare Bedingungen für zeitlich begrenzte Aktionen
Black Friday Angebote sind oft zeitlich begrenzt. Genau deshalb ist es wichtig, dass die Bedingungen glasklar kommuniziert werden. Denn intransparent kommunizierte Aktionen gelten rechtlich schnell als irreführend.
Das bedeutet:
- Nenne die Dauer deiner Aktion eindeutig und sichtbar.
- Nutze klare Formulierungen wie „Gültig bis 30.11. um Mitternacht“ oder „Nur für die ersten 100 Bestellungen“
Diese klaren Angaben geben deinen Kunden Orientierung und schützen dich vor rechtlichen Problemen wegen unklarer Bedingungen.
Versteckte oder missverständliche Angaben können nicht nur Beschwerden einbringen, sondern gelten im schlimmsten Fall ebenfalls als unlautere Werbung.
AGB und Widerrufsrecht nicht vergessen
Auch wenn Black Friday ein Ausnahmetag für dein Business sein mag, gelten rechtlich die gleichen Bedingungen und Regeln wie sonst auch.
Dein Widerrufsrecht bleibt bestehen, genauso wie deine AGB. Auch am stärksten Verkaufstag des Jahres darfst du rechtliche Grundlagen nicht „vergessen“.
Praxis Tipp:
Stelle sicher, dass du deine AGB und das Widerrufsrecht korrekt kommunizierst, auch bei stark rabattierten Angeboten.
Transparenz ist Pflicht und schützt dich vor Abmahnungen.
Achte darauf, dass die Informationen in deinen Angeboten leicht zugänglich sind, am besten direkt vor dem Kaufabschluss.
Gerade im Onlinebusiness ist rechtssicheres Marketing entscheidend und Black Friday bildet hier keine Ausnahme.
Klugscheißer-Wissen am Rande 😎
Lange Zeit war der Begriff „Black Friday“ als Marke geschützt. Viele Unternehmen durften ihn nicht ohne ausdrückliche Genehmigung verwenden. Das führte zu enormer Unsicherheit und auch einigen Abmahnungen.
Mittlerweile ist der Markenschutz aufgehoben und du darfst den Begriff frei nutzen.
Achte aber weiterhin darauf, keine anderen markenrechtlich geschützten Begriffe zu verwenden. Black Friday ist frei, viele andere Begriffe bleiben geschützt.
Deine rechtliche Black Friday Checkliste
- Streichpreise korrekt darstellen: Es müssen echte Preisnachlässe sein, keine Fake Rabatte.
- Klare Bedingungen: Kommuniziere transparent, wie lange die Aktion gilt.
- AGB und Widerrufsrecht: Auch bei Rabatten gelten die normalen gesetzlichen Regeln.
- Markenrecht: „Black Friday“ darfst du nutzen. Andere Begriffe nur, wenn sie nicht geschützt sind.
Rechtssicher durch den Black Friday
Black Friday kann für dein Business ein echter Umsatzbooster sein, aber nur, wenn du rechtssicher verkaufst.
Streichpreise, zeitliche Begrenzungen und klare Bedingungen sind kein Beiwerk, sondern essenziell, um Abmahnungen zu vermeiden.
Wenn du deine Angebote transparent, korrekt und rechtssicher gestaltest, stärkt das nicht nur deine Position als Unternehmer, sondern auch das Vertrauen deiner Kunden.
Und wenn du dafür sorgen willst, dass dein Marketing nicht nur zu Black Friday, sondern dauerhaft rechtssicher läuft, lohnt sich ein genauer Blick auf deine Prozesse.
Denn gut geplante Aktionen funktionieren nur, wenn sie juristisch halten, was sie versprechen.
Du brauchst noch eigene AGB und hast keine Ahnung, wie du die angehen sollst?
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